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  • AutorenbildAlina Mosebach

Print Marketing: Dieser Dinosaurier ist doch nicht ausgestorben

Aktualisiert: 20. Sept. 2021

Warum erlebt im Zeitalter von Spotify und SoundCloud der Schallplattenspieler eine regelrechte Revolution? Warum bezahlen wir unsere Einkäufe auf dem Wochenmarkt noch immer mit Bargeld, obwohl Kreditkarten oder PayPal längst die Norm sind? Und warum schmeckt das Essen besser, wenn eine geschulte Bedienung die Bestellung aufnimmt und nicht das iPad? Es gibt manche Produkte, Dienstleistungen oder Situationen im Leben, die sich nicht durch neue Technologien ersetzen lassen – dazu gehört auch das Print Marketing. Die Gründe, warum Print Medien noch lange nicht überholt sind, erfahren Sie hier.


Quelle: Cottonbro / Pexels



Jahrzehntelang waren Printmedien die einzige Möglichkeit zwischen Unternehmen und Kunden zu kommunizieren. Heute sieht das ganz anders aus, denn das Print Marketing wurde durch verschiedene Kanäle ergänzt. Insbesondere das Internet hat die Kommunikation maßgeblich verändert: Der Kunde wartet nicht mehr sehnsüchtig auf den halbjährlichen Modekatalog, um die neusten Trends zu erfahren, sondern kann auf Knopfdruck ganz einfach online über Webshops oder Social Media sehen, was das neue Must-have ist. Ähnlich sieht es auch auf der Seite der Unternehmen aus: Möchte das Unternehmen einen tagesaktuellen Deal kommunizieren, kann kurzfristig geplant eine E-Mail über den Newsletter abgesendet werden, anstatt wochenlang mit einer Druckerei Werbemailings vorzubereiten. Digitales Marketing scheint demnach die effizientere und bessere Möglichkeit zu sein, jedoch wird oft vergessen, dass auch das Print Marketing in der Evolution voranschreitet und viele der alten Nachteile hinter sich gelassen hat. Ein genauerer Blick zeigt, dass Print Marketing gar nicht so schlecht dasteht, wie von den meisten angenommen.


Überholte Nachteile werfen falsches Licht auf Print Marketing

Kosten und Aktualität, werden als die größten Negativpunkte des Print Marketings angesehen und gelten für viele Unternehmen als maßgebliche K.O.-Kriterien, um sich letztendlich gegen den Einsatz von diversen Print Medien zu entscheiden. Schon jetzt sollten Bedenken geäußert werden, denn es ist schwer, wenn nicht sogar unmöglich, allgemeingültige Nachteile für den großen Bereich Print zu finden. Grund dafür ist, dass die einzelnen Werbeträger in dieser Kategorie sehr vielfältig sind und sich im Laufe der Digitalisierung unterschiedlich stark entwickelt haben. Ein Geschäftskatalog kann nicht mit einer Anzeige in einer Wochenzeitung oder einer Plakatwerbung verglichen werden, jedoch werden trotzdem alle drei unter der Kategorie Print eingestuft. Darüber hinaus lässt sich bei genauerer Betrachtung der einzelnen Nachteile erkennen, dass diese durch neue Prozesse und den Einsatz moderner Technologien erheblich reduziert oder gänzlich eliminiert werden konnten.

„Print ist teuer“ – wer kennt diese Aussage nicht? Schuld dafür sollen die exorbitant hohen Kosten der Erstellung sein. Fakt ist jedoch, dass Kosten immer nur dann besonders hoch sind, wenn Streuverluste generiert werden. Jede Werbung – ob online oder offline – birgt massive Ausgaben, wenn nicht die richtige Zielgruppe erreicht wird. Aber auch Print Marketing, beispielsweise Kataloge oder Werbemailings, können zielgruppenspezifisch oder sogar kundenindividuell ausgespielt werden, und zwar ohne massive Ausgaben. Wie? Durch die Schaffung agiler Prozesse und den Einsatz moderner Technologien mit besonderem Hinblick auf Künstliche Intelligenz.

Den Weihnachtskatalog zu Ostern planen? Das ist in der Tat weder effizient noch aktuell. Zum Glück liegen diese Tage in der Vergangenheit, denn durch smarte Software kann viel Zeit bei der Erstellung von Print Materialien eingespart werden. Das Resultat: weniger Zeitaufwand, verschiebt den Erstellungsprozess näher an den Launch und demnach kann auch Aktualität gewährleistet werden. Die großen Minuspunkte des Printmarketing können heutzutage also mit dem Einsatz von modernen Technologien, validen Daten und einer frischen Sichtweise entgegengewirkt werden. Darüber hinaus können Print Medien in verschiedenen Situationen sogar einen klaren Vorteil gegenüber Online-Marketing haben, was dem Print im Puncto Effektivität zu Gute kommt.


Online-Marketing kann nicht alles: Print situationsspezifisch einsetzen

Die Bedeutung von Online-Marketing ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen und wird mittlerweile von vielen Unternehmen als Schlüssel zum Erfolg angesehen. Der heilige Gral ist das digitale Marketing noch lange nicht, wie unter anderem Simon Peer, Director of Global Media von Adidas, feststellte. Im Oktober 2019 teilte der Marketingdirektor des internationalen Sportartikelhersteller mit, dass in digitales Marketing überinvestiert wurde. Der Global Player hat über dreiviertel des Marketingbudgets in digitale Marketingaktivitäten angelegt und das erhoffte Ziel der online Umsätze nicht erreicht. Die Realität ist, dass Online-Marketing nicht alle, sogenannten, traditionellen Marketingkanäle einwandfrei ersetzen kann. Dazu gehören auch verschiedene Medien des Printmarketings, wie beispielsweise Kataloge, Plakatwerbung oder Broschüren. Print bleibt in gewissen Situationen unvermeidbar. Besonders da, wo emotionale Botschaften vermittelt werden, sollten Unternehmen überlegen, ob ein Printmedium nicht die bessere Alternative ist. Verschiedene Printmedien werden zum einen von vielen Kunden als glaubwürdiger angesehen. Eine Studie der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) zeigt, dass Print als glaubwürdige Informationsquelle angesehen wird – vor allem im Vergleich zu Social Media oder Videoportalen. Zum anderen können Printmaterialien durch Haptik, Duft oder Farbbrillanz verschiedene psychologische Anreize setzen.


Die Umwelt jedes Einzelnen wird zunehmend digitaler, dabei haben sich viele Aufgaben und Bräuche gänzlich auf eine Art zweiten Kosmos verlagert – die sogenannte online Welt. Grund dafür ist, dass fast alle Lebensbereiche digitalisiert worden sind: das Zugticket wird auf das Smartphone geladen, Lichtschalter werden über Alexa angeschaltet, Universitätsvorlesungen werden über einen Online-Video-Chat gehalten und die Geburtstagsgrüße an die Lieblingstante werden per Sprachnachricht gesendet. In dieser online geprägten Welt haben insbesondere Print Medien einen ganz besonderen Stellenwert, denn diese können mittlerweile als etwas Rares und teilweise Außergewöhnliches angesehen werden. Umso besonderer ist es, wenn ein Kunde aus der online Welt auftaucht und die Möglichkeit hat, sich mit hochwertigen Print Materialien beschäftigen zu können. Unternehmen sollten nicht die Chance verpassen auch in der offline Welt ein Erlebnis für den Kunden zu schaffen.


Über die Jahre, indem sich das digitale Marketing weitgehend etabliert hat, trat auch der große Problemfaktor der Aufmerksamkeit in den Vordergrund. Kunden weisen bei online Anzeigen eine prinzipiell kleinere Aufmerksamkeitsspanne auf. Wer kennt es nicht: mit akribischer Schnelligkeit wird das Video weiter geklickt oder der Banner überscrollt. Bei Printmedien sieht dies anders aus, denn diese können regelrecht Aufmerksamkeit schaffen. Auch hier spielen Faktoren wie Haptik und Farbbrillanz eine große Rolle. Insbesondere Kreativität, herausragendes Design, mutige Statements und personalisierte Printmaterialien dienen als Eyecatcher. Sprich, wo immer Interesse geweckt werden soll, sind Printmedien eine gute Wahl.



Print Marketing muss neu gedacht werden

Keine Frage: Gutes Print Marketing ist nicht einfach, denn ein simpler Flyer oder ein nüchternes Werbemailing schaffen keinen Blickfang. Printmedien müssen neu gedacht werden, insbesondere in ihren Inhalten – Storytelling ist die Devise. Dafür muss man sich von den traditionellen Print-Gedanken frei machen und diesen revolutionieren. Personalisierte Inhalte mit gezielten Kaufanreizen und die Einbindung kanalübergreifender Tools, wie beispielsweise QR-Codes, lassen die Gestaltung von Printmaterialen regelrecht neu aufblühen.


Letztendlich kann festgehalten werden, dass das Print Marketing in verschiedenen Bereichen von digitalen Marketingmaßnahmen abgelöst wurde, trotzdem bleibt Print noch immer in diversen Situationen interessant. Der richtige Einsatz und eine kompetente Kopplung mit digitalen Maßnahmen bedeutet eine buchstäbliche Revolution für verschiedene Printmedien. Aus diesem Grund ist der alte, aber mächtige Dinosaurier noch lange nicht als ausgestorben anzusehen.


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Key Learnings:

Print Marketing ist weiterhin ein interessantes und starkes Marketing-Tool, denn...

  • den damaligen Nachteilen des Prints kann heutzutage durch den Einsatz moderner Technologien entgegengewirkt werden

  • gewisse Vorteile, wie physische Reize oder eine höhere Aufmerksamkeitsspanne, machen Printmedien sogar vorteilhafter gegenüber online Möglichkeiten

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